Hypnosetherapie bei Stottern

Kennst Du diese herausfordernden Situationen, die zum Stottern führen können?

  • Du bist unterwegs und willst nach dem Weg fragen, aber die Worte kommen nur abgehackt über deine Lippen?-
  • Du hast ein Date und fürchtest, dass du durch die Aufregung wieder anfängst zu Stottern? –
  • Du möchtest Deine Meinung sagen, aber bleibst bei jedem Wort hängen?

Stotternde Menschen haben Mühe flüssig zu sprechen und stottern meist in Situationen in denen Sie unsicher, angespannt oder ängstlich sind. Eben genau dann, wenn es peinlich und unangenehm ist. Das kann seelisch belasten und den Alltag beeinträchtigen.

Die Hypnoanalyse setzt im Gegensatz zu anderen Therapieansätzen nicht beim Erlernen von Techniken zur Vermeidung oder Kaschierung des Stotterns an, sondern geht der auslösenden Ursache auf den Grund. In der Hypnose kann der Betroffene tiefe Entspannung erfahren, seine Ursachen und dazugehörigen Emotionen, wie Ängste, Scham oder Wut aufdecken, bearbeiten, neutralisieren und positiv neu besetzen. Das stärkt das Selbstbewusstsein nachhaltig und macht ein stotterfreies Leben möglich.

Allgemeines über Stottern

In etwa 1 Million Menschen in Deutschland stottern (gemäß der Bundesärztekammer sind es 1 % Erwachsene und 5 % der Kinder) in unterschiedlicher Ausprägung.

Meist tritt Stottern zwischen dem 2. und 6. Lebensjahr auf und verliert sich bei ¾ der betroffenen Kinder innerhalb von 2 Jahren nach Auftritt wieder, wobei Jungen 4 mal so häufig von Stottern betroffen sind als Mädchen. Im Jugend- und Erwachsenenalter ist stottern in der Regel nicht mehr heilbar, aber sehr positiv veränderbar.

Stottern ist eine Redeflussstörung, die sich in verschiedenen Formen zeigen kann:

Das bedeutet, dass der Betroffene genau weiß, was er sagen möchte, es aber in dem Moment nicht störungsfrei aussprechen kann.

Die Ursachen des Stotterns

Die medizinische Wissenschaft ist sich bei der Ursache des Stotterns noch nicht sicher.

Als gesichert gilt, dass es nicht die eine Ursache gibt, sondern dass mehrere Faktoren zur Entstehung des Stotterns beitragen.

Hierzu zählen zum Beispiel:

Deshalb gibt es bis heute nur unzureichende Definitionen von Stottern, die nicht die gesamte Komplexität des Problems berücksichtigen.

Auswirkungen von Stottern

Stottern wirkt sich stark auf die Lebensqualität der Betroffenen aus, da viele von ihnen psychische Probleme in Form von Ängsten bis hin zur sozialen Phobie oder depressiven Störung entwickeln.

Die Angst sich durch das Stottern zu blamieren oder auszugrenzen sorgt für Dauerstress im Organismus. Dies kann zu weiteren psychosomatischen Symptomen führen.

Viele Stotterer haben selbstabwertende Gedanken, die ein geringes Selbstbewusstsein, wenig Selbstvertrauen und einen Mangel an Selbstwertgefühl zur Folge haben. Sie schämen sich häufig wegen ihres Sprachproblems. Stottern ruft oft ein Gefühl von Wertlosigkeit, Unsicherheit, Hilflosigkeit und Frustration hervor und führt nicht selten zu Schwierigkeiten in Schule, Beruf und Privatleben.

Im zwischenmenschlichen Bereich bringt Stottern häufig Einschränkungen mit sich. Die Betroffenen vermeiden oft den Blickkontakt mit ihrem Gegenüber und versuchen, das Stottern anderen Menschen gegenüber zu verbergen. Nicht selten werden Betroffene von anderen ausgelacht, ausgegrenzt oder sogar gemobbt.

Bis zum Erwachsenenalter hat sich das Stottern bereits weitestgehend automatisiert und kann auch mit den besten logopädischen Interventionen nicht mehr vollständig geheilt werde

Hypnose als erfolgsversprechende Behandlungsalternative bei Stottern

Die üblichen Behandlungsmethoden, wie logopädische Sprachübungen, Entspannungstrainings, psychologische Interventionen oder Medikamente, setzen nur auf der Symptomebene an und haben nicht die Zielsetzung die Ursachen des Stotterns aufzudecken oder zu neutralisieren.

Meist lassen sich mit diesen Methoden nur kurzfristige Teilerfolge erzielen.

Einer der Pioniere der Hypnosetherapie, Dave Elman (1900 – 1967), ein amerikanischer Hypnotherapeut der mit der Hypnoanalyse arbeitete, zeigte bereits im Jahre 1959 den bei einer Demonstration anwesenden Ärzten, dass Stottern umso stärker auftritt, je mehr eine Situation bewusst oder unbewusst mit Ängsten verbunden ist.

In der Mehrzahl der Fälle entstand das Stottern in der Kindheit in einer Situation, in welcher der Junge / das Mädchen den Konflikt hatte, sprechen zu wollen aber nicht zu dürfen oder aber gezwungen wurde zu sprechen, obwohl er / sie nichts sagen wollte. Mit der Hypnoanalyse gelang es Elman, an die ursächliche Situation des Stotterns vorzudringen und diese aufzulösen.

Er demonstrierte, dass das Stottern häufig unmittelbar nach der Hypnoanalyse nachhaltig und dauerhaft gebessert oder gar überwunden war.

Auch ich arbeite mit der Hypnoanalyse und den gleichen hypnotherapeutischen Ansätzen wie Elman.

In unserer Hypnosesitzung suchen wir das emotional auslösende Ereignis des Stotterns, bearbeiten dieses und lösen es auf.

Wichtig zu wissen ist, dass beim Stottern mehrere Sitzungen nötig sein können, da nicht nur am Stottern selbst, sondern auch an den damit verbundenen Ängsten, Blockaden, Scham- und Schuldgefühlen und am geringen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein gearbeitet werden sollte.

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